13 Apr., 2025 DIG alarmiert: Neue Muslimbruder-Fatwa ist eine unmittelbare Gefahr für die Sicherheitslage in Deutschland
In einer Fatwa ( Link ) hat die Internationale Union Muslimischer Gelehrter (IUMS) den bewaffneten Kampf gegen Israel zur individuellen Pflicht (farḍ al-ʿayn) für jeden Muslim erklärt. Die Internationale Union Muslimischer Gelehrter (IUMS) hat als Mulsimbruderorganisation zahlreiche Beziehungen zu deutschen muslimischen Organisationen: Das Europäischen Institut für Humanwissenschaften (European Institute for Human Sciences, IESH in Frankfurt am Mainund die IUMS sind eng miteinander verbunden. Die IUMS arbeitet eng mit der türkischen Religionsbehörde Diyanet zusammen. Dies hat eine Bedeutung für die DITIB und ihre Imame, indirekt auch für die ATIB und die IGMG ( Link ).
Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG,) erklärt dazu:
Die Veröffentlichung dieser Fatwa Anfang April hat unmittelbare Auswirkungen auf die Sicherheitslage in Deutschland: Sie verpflichtet jeden fähigen Muslim zum Jihad gegen Israel, den jüdischen und demokratischen Staat (im islamistischen Wording „die zionistische Entität“). Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) ist alarmiert.
Die Internationale Union Muslimischer Gelehrter (IUMS) hat zu weit über tausend Moscheen in Deutschland eine Beziehung, die ihre Lehrautorität beinhaltet. Daraus resultiert vor dem Hintergrund des Terroraufrufes in dieser Fatwa eine unmittelbare Gefahr für die innere Sicherheit in Deutschland dar.
Die deutsche Politik (= alle Regierungen in Bund und Ländern) muss von allen Islamverbänden in Deutschland, allen voran der DITIB, der Deutschen Muslimischen Gemeinschaft (DMG), der Islamische Gemeinschaft Millî Görüş e.V. (IGMG) und seinem Islamrat wie dem Zentralrat der Muslime verlangen, diese Fatwa als unislamisch zu verurteilen. (Die Genannten hatten in der Vergangenheit alle positive Beziehungen zur IUMS.)
Organisationen, die diese Fatwa nicht öffentlich verurteilen, sind eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit. Solche Vereinigungen richten sich mit ihrer Verweigerung unmittelbar gegen den Gedanken der Völkerverständigung (Artikel 9 Absatz 2 Grundgesetz).
Der Koalitionsvertragsentwurf von Union und SPD schreibt den Kampf gegen Islamismus groß. Jetzt muss die Bundesinnenministerin schon in diesem Geist handeln und erste Schritte auf den Weg bringen.
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In der Fatwa ( https://iumsonline.org/en/ContentDetails.aspx?ID=38846 ) vom 1.4.2025 der Internationalen Union Muslimischer Gelehrter (IUMS) heißt es:
* Aufbauend auf unseren vorherigen detaillierten Fatwas seit Beginn dieses Völkermordkrieges bekräftigen wir, dass es für alle Muslime und muslimischen Nationen verpflichtend ist, sich am Jihad gegen die zionistische Entität und alle, die mit ihr im besetzten Land kollaborieren – seien es Söldner oder Soldaten aus irgendeiner Nation – zu beteiligen.
Militärische Intervention sowie die Unterstützung der Mujahideen mit Waffen, Fachwissen und Informationen ist eine bindende Pflicht – zunächst für das palästinensische Volk, dann für die Nachbarländer (Ägypten, Jordanien und Libanon) und schließlich für alle arabischen und muslimischen Nationen. Der Jihad gegen die Besatzung ist eine individuelle Verpflichtung (fard ‘ayn) für jeden fähigen Muslim.
Ebenso ist es die Pflicht muslimischer Regierungen, unverzüglich militärisch, wirtschaftlich und politisch zu intervenieren, um diesen Völkermord zu stoppen. Gaza inmitten seiner Vernichtung im Stich zu lassen, ist eine schwere Sünde. Allah sagt:
“Und was ist mit euch, dass ihr nicht kämpft auf dem Weg Allahs und für die Unterdrückten unter den Männern, Frauen und Kindern?”
Surat An-Nisa 4:75
Ein solches Versäumnis stellt einen Verrat an Führungsverantwortungen dar. Allah sagt:
“O ihr, die ihr glaubt, verratet nicht Allah und den Gesandten und verratet nicht eure anvertrauten Pflichten, während ihr die Konsequenzen kennt.”
Surat Al-Anfal 8:27